Starker Dollar drückt Goldpreis deutlich nach unten

Der Goldpreis ist auf dem Rückzug und steuert auf einen Wochenverlust zu. Belastet wird der Markt insbesondere durch einen stärkeren US-Dollar sowie die wachsende Unsicherheit hinsichtlich möglicher Zinssenkungen durch die US-Notenbank. Der Preis für eine Feinunze Gold fiel zuletzt um 0,8 Prozent auf 3.333,99 Dollar. Damit summiert sich das Wochenminus auf 2,5 Prozent. Auch die US-Gold-Futures gaben nach und notierten 1,4 Prozent schwächer bei 3.361,80 Dollar.
Analysten verweisen auf die makroökonomische Gesamtlage, die das Edelmetall derzeit wenig stützt. Stabile Anleiherenditen und die erneute Stärke des US-Dollar gelten als entscheidende Faktoren. Ein fester Dollar macht Gold für Investoren aus anderen Währungsräumen teurer und dämpft somit die Nachfrage. Gleichzeitig bleiben die Erwartungen an Zinssenkungen der US-Notenbank verhalten.
Die US-Notenbank hatte den Leitzins zuletzt unverändert gelassen. Die Mehrheit der Entscheidungsträger hält weiterhin an der Prognose fest, in diesem Jahr nur zwei Zinssenkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte vorzunehmen. US-Präsident Donald Trump bekräftigte hingegen seine Forderung nach deutlich stärkeren Zinssenkungen. Seiner Ansicht nach sollte der Zinssatz um 2,5 Prozentpunkte gesenkt werden. Diese Differenz zwischen politischen Forderungen und geldpolitischer Realität verstärkt die Unsicherheit an den Finanzmärkten.
Geopolitische Risiken, insbesondere die angespannte Lage im Nahen Osten, bieten bislang keine ausreichende Unterstützung für den Goldpreis. Die Situation zwischen Israel und dem Iran bleibt laut Analysten „fluid“. Marktteilnehmer zögern, in einem solchen Umfeld klare Positionen zu beziehen, was sowohl die Nachfrage nach sicheren Häfen als auch das Handelsvolumen insgesamt beeinträchtigt. Die Entscheidung der US-Regierung, ob sie sich in den Luftkrieg zwischen Israel und Iran einmischt, wird innerhalb der kommenden zwei Wochen erwartet.
Neben Gold gaben auch andere Edelmetalle nach. Der Preis für Silber fiel um 2,1 Prozent auf 35,61 Dollar pro Unze. Palladium verlor 0,8 Prozent und notierte bei 1.042,04 Dollar. Auch Platin sank um 1,9 Prozent auf 1.282,72 Dollar je Unze. Trotz des Rückgangs befindet sich Platin auf Kurs für den dritten Wochengewinn in Folge.




